Müllinseln im Meer und Mikroplastik in der Nahrungskette, davon hat mittlerweile fast jeder etwas gehört, der sich für Natur und Umwelt interessiert.
Immer wieder erschreckend sind konkrete Zahlen und Analysen, kompakt zusammengestellt im Plastikatlas 2020.
Obwohl sich jetzt die Umweltversammlung der Vereinten Nationen der Plastikkrise angenommen hat, müssen wir nicht erst auf Abkommen auf höchster Ebene warten, um ganz konktret etwas in unserem Alltag zu tun. Selber etwas tun,
bedeutet in der Regel, seine lieben Gewohnheiten zu überdenken und, was allen zunächst schwerfällt. Aber oft erweisen sich die Änderungen auch als Erleichterung und Vereinfachung des Lebens.
Einfach mal testen!
Informationen zum Thema Müll, Mülltrennung, Verpackungsmüll gibt es viele. Hier sei besonders auf die vom NABU erarbeiteten umfangreichen Informationen zur Mülltrennung verwiesen oder auf diejenigen des städtischen
Abfallwirtschaftsbetriebes der Stadt Magdeburg. Unbedingt empfehlenswert ist der ansprechend gestaltete Abfallwegweiser, der am Jahresende immer in allen Briefkästen liegt und als pdf
auf der Seite des Abfallwirtschaftsbetriebes zu finden ist. Lesen ist schon einmal ein guter Anfang, aber was kann jeder tun, außer seinen Müll in die dafür vorgesehenen blauen, gelben, grauen
und braunen Mülltonnen zu werfen?
Haben Sie schon einmal versucht, in einem Supermarkt ausschließlich Produkte zu kaufen, die nicht in Plastik eingeschweißt oder verpackt sind? Sie werden zwar einiges finden, aber Ihr Speisezettel wird sich drastisch reduzieren. Das beginnt bereits in der Getränkeabteilung. Mehrwegflaschen sollen es sein. Sie müssen also solche am Regal gekennzeichnet werden.
Allerdings sind die wenigsten PET-Flaschen Mehrwegflaschen, auch wenn sie in Mehrwegkästen verkauft werden. Flaschen mit dem Logo wie auf dem Foto links sind Einwegflaschen.
Die Lösung kann in einigen Fällen verblüffend einfach sein: Wasser aus dem Wasserhahn ist immer verpackungsfrei.
Weitere Informationen und Tipps hier.
"Kompostierbare Plastiktüten und Verpackungen sind ökologischer als herkömmliche"- das ist ein Märchen. Bioplastik verschiebt das Problem, löst es aber nicht. Beispiel Kaffeekapsel.
Bioplastik gehört auch nicht in den Biomüll. Einkaufen ohne Verpackung, einfach lose, ist die bessere Lösung. Das geht manchmal einfach z.B. bei Obst und Gemüse auf dem Wochenmarkt. Auch in vielen Supermärkten wird mittlerweise akzeptiert, wenn man den eigenen durchsichtigen Beutel für Obst und Gemüse mitbringt, z.B. selbstgenäht aus dünnem Gardinenstoff. Inzwischen kann man schon in einigen Supermärkten wiederverwendbare Stoffbeutel kaufen.
Fragen kostet nichts. So freut man sich z.B. bei meinem Bäcker über mitgebrachte Stoffbeutel. In Bioläden in Magdeburg, werden mitgebrachte Verpackungen nicht nur beim Obst, Gemüse und beim Brot, sondern auch beim Käse akzeptiert. Im ersten Unverpacktladen Magdeburgs ist das Mitbringen von Behältnissen das grundlegende Konzept. Dort gibt es auch viele Tipps, um Müll in allen Lebensbereichen zu vermeiden.
Es lohnt sich aber auch, einfach mal nachzufragen. So gelang es mir recht problemlos, Schokotrüffel aus einer Selbtsbedienungstheke in meinen eigenen Behälter abfüllen zu dürfen.
Mehr Tipps zum Thema "Lose Einkaufen in Magdeburg" geben wir Ihnen gern auf Anfrage: naturkunde@gmx.de
Selber Erfahrung gesammelt? Wir sind interessiert!
Rostiges Eisen, bunte Plastik und scharfkantiges Glas zwischen den ersten zarten Frühblühern
NABU-Kreisverband Magdeburg sammelt Müll am Elbufer - L. Dreßler
Ein rostiges Bettgestell, ein kaputter Grill, unzählige Plastikverpackungen und Zigarettenstummel – so stellt man sich nicht den klassischen Sonntagsspaziergang an der Elbe vor. Genau deshalb war die NABU-Kreisverband Magdeburg am 14. März 2020 wieder im Rahmen der Aktion „Magdeburg putzt sich“ aktiv. 12 NABU-Mitglieder und Interessenten sammelten am östlichen Elbufer auf Höhe des Cracauer Wasserfalls Unrat, der Natur und Tieren schadet.
Besonders an Sitzgelegenheiten finden sich zahlreiche Flaschen, Kronkorken, Pappbecher und weiterer Müll, für den sich niemand verantwortlich fühlt. Aber auch zwischen Deich und Elbe verschandeln Glasscherben, herumfliegendes Styropor und Plastikreste den Anblick und sind eine Gefahr für Tiere. Die Natur bedankte sich bei den fleißigen NABU-Aktiven mit strahlendem Sonnenschein.
„Wir freuen uns über viele neue, junge Mitglieder, die wir in den letzten Monaten verzeichnen konnten“, kommentiert der Ortsgruppenvorsitzende Marcus Pribbernow die seit einiger Zeit steigenden NABU-Mitgliederzahlen in Magdeburg. „Neue Gesichter, die für den Naturschutz mitanpacken wollen, sind bei uns immer herzlich willkommen!“. Vom 8. bis 10. Mai ruft der NABU bundesweit wieder zur Zählaktion „Stunde der Gartenvögel“ auf. Die Magdeburger Ortgruppe trifft sich am ersten Mittwoch jeden Monats im Naturkundemuseum. Aktuelle Informationen sind auf der Webseite www.nabu-magdeburg.de zu finden.
Die meisten Lebensmittel, die wir wegwerfen, sind "Zu gut für die Tonne".
Einige ganz einfach umzusetzende Ideen: